Zahnfarbe kann sich nach Rauchstopp aufhellen
Eine Arbeitsgruppe der Universität Catania hat sich mit der Zahnfarbe von Rauchern und Nichtrauchern beschäftigt. Für Raucherinnen und Rauchern gibt es dabei eine schlechte und eine gute Nachricht.
Der gemessene Whiteness index for dentistry der ehemaligen Raucher befand sich zwischen den Werten der Raucher- und der Nichtrauchergruppe. Wechselten Raucher von Zigaretten zu E-Zigaretten, hellte sich ihre Zahnfarbe laut Studie am Ende des Untersuchungszeitraums wieder auf. Adobe Stock_ryanking999
Raucher haben dunklere Zähne – das stellten italienische Forschende in einer aktuellen Untersuchung fest. Die Studie verglich die Zahnfärbung von Rauchern und Nichtrauchern mittels einer neuen, sehr genauen Methode: der digitalen Spektralphotometrie. Damit konnte auch herausgefunden werden, dass sich die Zähne nach dem Rauchstopp wieder aufhellen.
Für die Untersuchung wurden die Farbindizes des Zahnschmelzes von insgesamt 56 Probanden mit einem digitalen Spektralphotometer präzise gemessen. Die Teilnehmer wurden in drei Gruppen eingeteilt: 18 Raucher (mehr als zehn Zigaretten pro Tag), 18 ehemalige Raucher (seit mindestens zwölf Monaten rauchfrei) und 20 Nichtraucher (nie geraucht) im Alter zwischen 18 und 50 Jahren. Nach Erfassung der Farbindizes jeweils an Tag 0, Tag 7 und Tag 30, die sich am Whiteness index for dentistry (WID) also am Weißheitsindex für die Zahnheilkunde orientierten, wurden die Messergebnisse der Gruppen verglichen.
NEUE, DIGITALE MESSMETHODE ERKANNTE FEINSTE FARBUNTERSCHIEDE
Die digitale Messmethode war im Rahmen einer Studie zum ersten Mal im Einsatz und ermöglichte laut den Autoren eine sehr genaue Farbermittlung. Diese legte im Vergleich der Zahnhelligkeit zwischen den Gruppen auch feinste Unterschiede offen. Zuvor waren im Rahmen ästhetischer Erhebungen lediglich die Einschätzung des Zahnweiß´ mittels Abgleich von vordefinierten Farbskalen möglich. Diese Methode ist jedoch eher ungenau und auch subjektiv.
Im Ergebnis konnte die Untersuchung, die auch Regressionsanalysen umfasste, nicht nur feststellen, dass die Helligkeit der Zähne bei Rauchern geringer war als bei Nichtrauchern, sondern außerdem ein Rauchstopp und auch die Umstellung auf E-Zigaretten zu einer messbaren Verbesserung der Zahnfarbindizes führte.
Die Verfärbungen, die durch das Rauchen entstehen, seien somit nicht dauerhaft, erklärte der Co-Autor Giovanni Zucchelli. Sie könnten rückgängig gemacht werden. Dies könnte auch ein Anreiz sein, um mit dem Rauchen aufzuhören oder teerfreie Tabakprodukte wie E-Zigaretten, erhitzte Tabakerzeugnisse oder orale Nikotinprodukte zu wählen, erläutern die Autoren den Wert ihrer Erkenntnisse.
Quelle: Conte, G. et al: „Repeatability of dental shade by digital spectrophotometry in current, former, and never smokers“ pubished in Odontology on March 2022 DOI:10.1007/s10266-022-00692-x
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