Diese 5 Übungen helfen bei Kiefergelenksbeschwerden
Wenn Patienten akute Beschwerden im craniomandibulären Bereich haben, können sie sich mit diesen fünf Übungen schnell selbst Linderung verschaffen.
Die Kieferdehnung ist eine von fünf Übungen, die Patienten mit akuten CMD-Beschwerden zur Schmerzlinderung selbst durchführen können. Haleon in Zusammenarbeit mit Dr. Horst Kares
Craniomandibuläre Dysfunktionen sind weit verbreitet und können eine Vielzahl von Symptomen aufweisen. Dabei sind Aufklärung, Bewegung und Kiefergymnastik essenzieller Bestandteil einer erfolgreichen Therapie. Auf der diesjährigen Haleon-Herbstakademie „Zähne zusammenbeißen und durch – Bruxismus und seine Folgen“ klärte Dr. Horst Kares aus Saarbrücke in seinem Webinar über den Zusammenhang zwischen CMD und Stress auf. Fünf Übungen empfahl er zur Selbsthilfe.
Mit fünf einfachen Kieferübungen gegen den Schmerz
Diese fünf Übungen können zur Entspannung der Mund-, Kiefer- und Gesichtsmuskulatur durchgeführt oder von Patienten vor längeren Zahnarztterminen angewendet werden, um Schmerzen bei der Behandlung zu reduzieren und vorzubeugen:
1. Kiefer mit der Zungenspitze am Gaumen öffnen: Die Zungenspitze möglichst weit hinten an den Gaumen führen und dabei fünf Mal den Kiefer weit öffnen und schließen.
2. Unterkiefer gegen Druck nach rechts: Den rechten Handballen an die rechte Seite des Unterkiefers legen und fünf Mal gegen den Druck der Handballens nach rechts bewegen.
3. Unterkiefer gegen Druck nach links: Die zweite Übung für die linke Seite wiederholen.
4. Kiefer gegen Druck öffnen: Die Faust unter das Kinn legen und Kiefer gegen den Widerstand der Faust fünf Mal öffnen.
5. Kieferdehnung: Mit der Daumenkuppe auf den Oberkieferschneidezähnen und der Zeigefingerkuppe auf den Unterkieferschneidezähnen fünf Mal Ober- und Unterkiefer voneinander aufdehnen.
Die Übungen sollten jeweils dreimal wiederholt werden.
Die Informationen und Materialien wurden von Haleon in Zusammenarbeit mit Dr. Horst Kares erstellt.
SO FACETTENREICH SIND DIE SYMPTOME EINER CMD
Kares schilderte auch, wie facettenreich die Symptome einer CMD sein können: Die Symptome können sich in schmerzhafter Form (sCMD) mit Myalgie, Arthralgie oder CMD-assoziierten Kopfschmerzen zeigen, oder als nicht schmerzhafte Ausprägung (nsCMD), wie mit Diskusverlagerung, Arthrose oder (Sub-)Luxation. Doch nicht in jedem Fall sind eine Okklusionsschiene oder ein Front-Jig die beste Behandlungsoption.
LautKares sind Aufklärung, Bewegung und Kiefergymnastik beziehungsweise Physiotherapie essenzieller Bestandteil einer langfristigen Therapie, die bereits nach kurzer Zeit zur Verbesserung des Schmerzempfindens beitragen kann. Der Fokus sollte im zahnärztlichen Beratungsgespräch auf Hilfe zur Selbsthilfe gelegt werden, denn bereits mit wenigen Entspannungsübungen können Patienten selbst zur Linderung ihrer Symptome beitragen.