Die schlechte Entwicklung in den aufgekauften Zahnarztpraxen setzt sich fort, nicht so in Rafz!
Eine Analyse der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung in Deutschland warnt vor den Folgen, die der zunehmende Einfluss von Private-Equity-Gesellschaften in der vertragszahnärztlichen Versorgung hat. Die Investorengetragenen medizinischen Versorgungszentren (IMVZ) gefährden die Versorgungsqualität, das Patientenwohl und die Sicherstellung der Versorgung insgesamt. Es ist wichtig, dass politisch Verantwortliche konsequent handeln und die Vergewerblichung des Gesundheitswesens wirksam stoppen. Wir sind in der Schweiz bei der SSO organisiert und setzen uns um die nötige Transparenz bei der Träger- und Inhaberstruktur ein.
In Rafz wird nicht so gedacht und gearbeitet, unsere zahnärztliche Versorgung werden definitiv nicht den Prinzipien der Gewinnmaximierung geopfert.
Hier kommt der Artikel über Deutschland:
Getrieben vom Verlangen nach zweistelligen Renditen machen sich Private-Equity-Gesellschaften mit hoher Dynamik in der vertragszahnärztlichen Versorgung breit. Welche Folgen das hat, zeigt eine Analyse der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV).
Diie KZBV hat diese Entwicklung von Beginn an untersucht und warnt vor den erheblichen Folgen für die Patientenversorgung und das Gesundheitswesen. Die jetzt veröffentlichte Analyse „unterstreicht die besorgniserregende Ausbreitung investorengetragener Medizinischer Versorgungszentren (iMVZ) und verdeutlicht erneut die große Gefahr für die Versorgungsqualität, das Patientenwohl und die Sicherstellung der Versorgung insgesamt, die von diesen Strukturen ausgehen“, teilt die KZBV mit.
iMVZ versorgen weder das Land noch vulnerable Gruppen
„Unsere aktuelle Analyse belegt anhand klarer Fakten, welch große Bedeutung inzwischen einem konsequenten Handeln der politisch Verantwortlichen zukommt, will man die zunehmend bedrohliche Gefährdung der flächendeckenden zahnärztlichen Versorgung durch vornehmlich renditeorientierte Investoren nicht länger tatenlos mit ansehen“, betonte der KZBV-Vorsitzende Martin Hendges. „Die ärztliche und zahnärztliche Versorgung dürfen nicht den Prinzipien der Gewinnmaximierung geopfert, vielmehr muss die fortschreitende Vergewerblichung des Gesundheitswesens endlich wirksam gestoppt werden!“
Dabei gelte es den Besonderheiten der zahnärztlichen Versorgung Rechnung zu tragen, so Hendges weiter. „Unsere konkreten Vorschläge dazu liegen seit Langem auf dem Tisch: Ein räumlicher und – das ist wichtig – auch fachlicher Bezug eines Trägerkrankenhauses muss gesetzlich zur Voraussetzung der Gründungsbefugnis eines Krankenhauses von iMVZ gemacht werden. Darüber hinaus ist zur Herstellung erforderlicher Transparenz die Schaffung von iMVZ-Registern und die Verpflichtung für iMVZ Betreiber, auf Praxisschildern und Websites Angaben über Träger- und Inhaberstrukturen zu machen, dringend erforderlich.“
Sie haben die schlechteste Teilzeitquote von allen Praxisformen
Erst kürzlich habe Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach angekündigt, den Aufkauf von Praxen durch Investoren einzuschränken zu wollen. Hendges: „Es ist an der Zeit, diesen Worten endlich Taten folgen zu lassen und klare gesetzliche Regelungen zu schaffen!“
Laut KZBV zeigt die iMVZ-Analyse:
- Der Anteil der iMVZ an allen MVZ beläuft sich Ende 2022 mittlerweile bereits auf 29 Prozent, mit steigender Tendenz.
- iMVZ leisten dabei nach wie vor keinen nennenswerten Beitrag zur Versorgung in strukturschwachen, ländlichen Gebieten: 80 Prozent siedeln sich im städtischen Bereich an.
- An der Versorgung von Pflegebedürftigen und Menschen mit Behinderung im Rahmen der aufsuchenden Versorgung nehmen iMVZ kaum teil. Auch bei der Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit präventiven Leistungen der Individualprophylaxe leisten iMVZ einen deutlich unterdurchschnittlichen Beitrag.
- Eine steigende Zahl von iMVZ konzentriert sich auf nur wenige Inhaber: Die beiden Investoren mit den meisten iMVZ verfügen derzeit über je 82 Standorte.
- iMVZ haben mit nur 33 Prozent die schlechteste Teilzeitquote von allen Praxisformen. Dies widerspricht der häufig von Investoren vorgetragenen Argumentation, iMVZ würden im Gegensatz zu den etablierten Praxisformen und Inhaberstrukturen die Wünsche junger Zahnärztinnen und Zahnärzte nach Anstellung und einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf besser berücksichtigen.
Das komplette Analysepapier kann hier abgerufen werden.