Wie entsteht Karies?
Die wichtigste Form der Zerstörung vom Zahnschmelz ist die Karies. Karies ist die weltweit häufigste Erkrankung, 95% der Europäer sind von Karies befallen. Karies beginnt kaum sichtbar in den tiefen Grübchen (Fissuren) der Kauflächen und an den Kontaktpunkten zweier benachbarter Zähne.
In der Mundhöhle, wo es warm und feucht ist, leben immer Bakterien und Pilze (Mikroorganismen), deren Hauptnahrung der Zucker sowie andere Stoffe aus Speiseresten sind. Wird der Zahn nicht genügend gereinigt, dann bildet sich ein klebriger Belag aus Bakterien: die Plaque.
Die Bakterien vergären den aufgenommenen Zucker innerhalb weniger Minuten zu Säuren. Sinkt der pH-Wert an der Zahnoberfläche unter einen pH-Wert von 5.5, werden Mineralien wie Kalziumphosphat aus dem Zahnschmelz herausgelöst. Wenn diese Säuren etwa 200-mal eingewirkt haben, entsteht ein «Loch».
Karies ist wie jede andere bakterielle Infektion, ansteckend. Die kariogenen Bakterien besiedeln aber nicht von Geburt an die Mundhöhle der Säuglinge, sondern werden dorthin übertragen, was meist durch den Speichel der Eltern geschieht – leider. Daher sollten Schnuller, Sauger, Löffel etc. von den Eltern nicht abgeleckt werden und nach Durchbruch des ersten Milchzahns sollen die Zähne mit einer fluoridierten Zahnpasta (mit 250 ppm Fluorid) geputzt werden.
Karies kann effektiv verhindert werden. Eine systematische Mundhygiene, zahngesunde Ernährung, Zahnfluoridierung und ein regelmässiger Besuch beim Zahnarzt können die Entstehung von Karies verhindern!
Wie kann man Karies denn verhindern?
Mit einer Fluoridierung! Für die Prävention von Schmelzkaries hat sich Natriumfluorid etabliert. Dentin-, Zahnhals- und Wurzelkaries werden mit stabilisiertem Zinn(ll)f luorid effizient verhindert, denn Zinnfluorid hat eine hohe Affinität zu den Dentintubuli. Zusätzlich zur Fluoridierung wird durch den Verschluss der Dentintubuli einerseits die Empfindlichkeit der Zähne respektive Zahnhälse reduziert und andererseits, der damit verbundene, sehr unangenehme Schmerz verhindert. Durch Xylitol wird die Haftung der Bakterien an der Zahnoberfläche stark herabgesetzt, wodurch die Bakterien durch den Speichel weggeschwemmt werden. Die Kombination von Natriumfluorid, stabilisiertem Zinnfluorid und Xylitol führt zu einer effizienten Kariesprophylaxe mit unterschiedlichen Angriffspunkten.
Die Zahnbürste sollte alle 2 Monate gewechselt werden. Auch nach Hals- und Racheninfektionen wird empfohlen, die Zahnbürste zu wechseln. Es ist aber bekannt, dass in der Schweiz nur alle 5 Monate die Zahnbürste gewechselt wird. Machen Sie es anders!
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