Empfehlung: Ein Meilenstein für die zahnmedizinische Versorgung von Pflegebedürftigen

Ein Meilenstein für die zahnmedizinische Versorgung von Pflegebedürftigen Erster Expertenstandard zur Förderung der Mundgesundheit in der Pflege liefert relevante Informationen für die Pflegenden
Das darf durchaus als Meilenstein für die zahnmedizinische Versorgung von Pflegebedürftigen gelten: Gemeinsam mit dem Deutschen Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP), der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und der Arbeitsgemeinschaft Zahnmedizin für Menschen mit Behinderung oder besonderem medizinischem Unterstützungsbedarf (AG ZMB) erarbeitet die Deutsche Gesellschaft für AlterszahnMedizin (DGAZ) seit Anfang 2019 erstmals einen Expertenstandard zur Förderung der Mundgesundheit in der Pflege.
Expertenstandards sind Bibeln fürs Pflegepersonal Unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Erika Sirsch (Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar) wird bis Ende 2020 ein Entwurf stehen. Daran ist eine 16-köpfige Expertenarbeitsgruppe beteiligt. Derzeit gibt es neun Expertenstandards des DNQP,, erläutert die am Prozess beteiligte Präsidentin der DGAZ, Prof. Dr. Ina Nitschke (Uni Leipzig/Zürich), sie gelten für ihren jeweiligen Fachbereich als Bibel für das Pflegepersonal.
Im Gegensatz zu den anderen Pflegestandards ist erstmalig auch eine zahnmedizinische Fachgruppe am Entwicklungsprozess beteiligt: Prof. Dr. Ina Nitschke, MPH (Uni Leipzig/Zürich, Präsidentin der DGAZ), Dr. Elmar Ludwig, (Vertretung der BZÄK und DGAZ-Landesbeauftragter Baden-Württemberg), Prof. Dr. Andreas Schulte (Vorsitzender AG ZMB), Prof. Roswitha Heinrich-Weltzien (AG ZMB) und Dr. Sebastian Ziller, MPH (Leiter der Abteilung Prävention und Gesundheitsförderung der BZÄK).
In vielen Gesprächen mit Pflegeexperten und Pflegekräften vor Ort haben wir erfahren, dass ein Expertenstandard mit den klaren Beschreibungen im Hinblick auf die Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität in der Pflege einen echten Ruck mit sich bringen wird, zeigt sich Dr. Elmar Ludwig zuversichtlich. Erstmals wurde von Anfang an die ärztliche Profession eingebunden und wir haben gemeinsam mit den pflegerischen Fachexpertinnen und Experten Regelwissen und Methoden sehr differenziert und präzise beschrieben. Der Expertenstandard bietet damit umfassende und relevante Informationen für die Pflege von Menschen mit Unterstützungsbedarf bei der Mundpflege.
Aber was genau zeichnet einen solchen Expertenstandard für die Pflege selbst aus? Dazu sagt Petra Blumenberg (Diplom Pflegewirtin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin des DNQP): Expertenstandards erfreuen sich mittlerweile einer sehr hohen Nachfrage und gelten professionsübergreifend als ein anerkanntes Instrument zur Qualitätsentwicklung in der Pflege. Mittlerweile haben die Pflegefachkräfte in den unterschiedlichen Einrichtungsarten verstanden, dass Expertenstandards genau das bezwecken: Nämlich die Implementierung eines innerhalb der Berufsgruppe abgestimmten Leistungsniveaus in den Einrichtungen, das dann individuell für jeden Menschen mit einem pflegerischen Unterstützungsbedarf ausgestaltet werden muss. Erstellung gleicht S3-Leitlinie Die in einem einer S3-Leitlinie gleichenden Verfahren erstellten Expertenstandards sind auch nicht als unverbindliche Applikation zu verstehen. Zusätzlich zu der Bedeutung für die interne Qualitätsentwicklung sind Expertenstandards ein normativer Bezugspunkt für die Qualitätsbeurteilung von Pflegeeinrichtungen durch den Medizinischen Dienst (SGB XI/Pflegeversicherung). Vergleichbare Qualitätsbeurteilungen gibt es für den Bereich der Krankenversicherung (SGB V) nicht, erläutert Blumenberg. Es besteht aber Einigkeit darüber, dass Expertenstandards den aktuellen Stand des Wissens zu einem jeweiligen Themenbereich konkretisieren. Daher wurden sie in der Vergangenheit schon von Gerichten als Maßstab herangezogen und haben somit auch für den Bereich des SGB V Relevanz.
Prof. Dr. Andreas Schulte ist Vorsitzender der AG ZMB /Uni Witten-Herdecke). Bild: Uni WH Speziell Menschen mit Behinderungen brauchen besondere Betreuung. Deshalb ist es außerordentlich zu begrüßen, dass es demnächst einen Expertenstandard zur Mundpflege geben wird, freut sich Prof. Andreas Schulte. Damit wird die zahnmedizinische Betreuung von Menschen mit geistiger Behinderung und/oder Mehrfachbehinderung einfacher werden. Ziel der gemeinsamen Bemühungen der Zahnärzteschaft und der Pflegekräfte ist es ja, Zähne und Zahnhalteapparat der von ihnen betreuten Personen mit Behinderung langfristig gesund zu erhalten.
Das komplette Interview zum neuen Expertenstandard Förderung der Mundgesundheit in der Pflege ist auf der DGAZ-Homepage unter dem Link dgaz.org/news/275-expertenstandard-mundgesundheit abrufbar. Das darf durchaus als Meilenstein für die zahnmedizinische Versorgung von Pflegebedürftigen gelten: Gemeinsam mit dem Deutschen Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP), der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und der Arbeitsgemeinschaft Zahnmedizin für Menschen mit Behinderung oder besonderem medizinischem Unterstützungsbedarf (AG ZMB) erarbeitet die Deutsche Gesellschaft für AlterszahnMedizin (DGAZ) seit Anfang 2019 erstmals einen Expertenstandard zur Förderung der Mundgesundheit in der Pflege.
Expertenstandards sind Bibeln fürs Pflegepersonal Unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Erika Sirsch (Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar) wird bis Ende 2020 ein Entwurf stehen. Daran ist eine 16-köpfige Expertenarbeitsgruppe beteiligt. Derzeit gibt es neun Expertenstandards des DNQP, erläutert die am Prozess beteiligte Präsidentin der DGAZ, Prof. Dr. Ina Nitschke (Uni Leipzig/Zürich), sie gelten für ihren jeweiligen Fachbereich als Bibel für das Pflegepersonal.
Im Gegensatz zu den anderen Pflegestandards ist erstmalig auch eine zahnmedizinische Fachgruppe am Entwicklungsprozess beteiligt: Prof. Dr. Ina Nitschke, MPH (Uni Leipzig/Zürich, Präsidentin der DGAZ), Dr. Elmar Ludwig, (Vertretung der BZÄK und DGAZ-Landesbeauftragter Baden-Württemberg), Prof. Dr. Andreas Schulte (Vorsitzender AG ZMB), Prof. Roswitha Heinrich-Weltzien (AG ZMB) und Dr. Sebastian Ziller, MPH (Leiter der Abteilung Prävention und Gesundheitsförderung der BZÄK).
In vielen Gesprächen mit Pflegeexperten und Pflegekräften vor Ort haben wir erfahren, dass ein Expertenstandard mit den klaren Beschreibungen im Hinblick auf die Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität in der Pflege einen echten Ruck mit sich bringen wird, zeigt sich Dr. Elmar Ludwig zuversichtlich. Erstmals wurde von Anfang an die ärztliche Profession eingebunden und wir haben gemeinsam mit den pflegerischen Fachexpertinnen und Experten Regelwissen und Methoden sehr differenziert und präzise beschrieben. Der Expertenstandard bietet damit umfassende und relevante Informationen für die Pflege von Menschen mit Unterstützungsbedarf bei der Mundpflege.
Anerkanntes Instrument zur Qualitätsentwicklung in der Pflege
Petra Blumenberg ist Diplom Pflegewirtin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin des DNQP. Bild:DNQP Aber was genau zeichnet einen solchen Expertenstandard für die Pflege selbst aus? Dazu sagt Petra Blumenberg (Diplom Pflegewirtin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin des DNQP): Expertenstandards erfreuen sich mittlerweile einer sehr hohen Nachfrage und gelten professionsübergreifend als ein anerkanntes Instrument zur Qualitätsentwicklung in der Pflege. Mittlerweile haben die Pflegefachkräfte in den unterschiedlichen Einrichtungsarten verstanden, dass Expertenstandards genau das bezwecken: Nämlich die Implementierung eines innerhalb der Berufsgruppe abgestimmten Leistungsniveaus in den Einrichtungen, das dann individuell für jeden Menschen mit einem pflegerischen Unterstützungsbedarf ausgestaltet werden muss. Erstellung gleicht S3-Leitlinie Die in einem einer S3-Leitlinie gleichenden Verfahren erstellten Expertenstandards sind auch nicht als unverbindliche Applikation zu verstehen. Zusätzlich zu der Bedeutung für die interne Qualitätsentwicklung sind Expertenstandards ein normativer Bezugspunkt für die Qualitätsbeurteilung von Pflegeeinrichtungen durch den Medizinischen Dienst (SGB XI/Pflegeversicherung). Vergleichbare Qualitätsbeurteilungen gibt es für den Bereich der Krankenversicherung (SGB V) nicht, erläutert Blumenberg. Es besteht aber Einigkeit darüber, dass Expertenstandards den aktuellen Stand des Wissens zu einem jeweiligen Themenbereich konkretisieren. Daher wurden sie in der Vergangenheit schon von Gerichten als Maßstab herangezogen und haben somit auch für den Bereich des SGB V Relevanz.
Prof. Dr. Andreas Schulte ist Vorsitzender der AG ZMB /Uni Witten-Herdecke). Bild: Uni WH Speziell Menschen mit Behinderungen brauchen besondere Betreuung. Deshalb ist es außerordentlich zu begrüßen, dass es demnächst einen Expertenstandard zur Mundpflege geben wird, freut sich Prof. Andreas Schulte. Damit wird die zahnmedizinische Betreuung von Menschen mit geistiger Behinderung und/oder Mehrfachbehinderung einfacher werden. Ziel der gemeinsamen Bemühungen der Zahnärzteschaft und der Pflegekräfte ist es ja, Zähne und Zahnhalteapparat der von ihnen betreuten Personen mit Behinderung langfristig gesund zu erhalten.
Das komplette Interview zum neuen Expertenstandard Förderung der Mundgesundheit in der Pflege ist auf der DGAZ-Homepage unter dem Link dgaz.org/news/275-expertenstandard-mundgesundheit abrufbar.

Warum Parodontitis, Mitochondrien und Burn-out-Syndrom zusammenhängen

Parodontitis und Burn-out hängen beide mit der Erschöpfung der Zellkraftwerke, der Mitochondrien zusammen. Die Mitochondrien sind in fast jeder Körperzelle vorhanden. Die Energie nehmen die Mitochondrien aus der täglichen Nahrung, und zusammen mit Sauerstoff vollzieht sich der Stoffwechsel. Gesundheit und Vitalität sind abhängig von der intakten Leistungsfähigkeit dieser Zellorganellen. Ohne funktionsfähige Mitochondrien keine Lebensenergie! Mitochondrien sind Schädigungen relativ hilflos ausgeliefert. Vorwiegend anhaltend oxidativer Stress (übermässige Bildung freier Radikaler) führt zur Abnahme der Energieproduktion.
Somit ist die gemeinsame Basis beider Krankheitsbilder eigentlich auch schon erklärt. Bei beiden Krankheitsbildern ist die Schädigung und Erschöpfung der Mitochondrien die Ursache. Besonders das Immunsystem ist auf ausreichend Energie der Mitochondrien angewiesen. Es kann dann bakteriellen Angriffen keinen ausreichenden Widerstand entgegensetzen. Somit besteht ein erhöhtes Risiko, an Entzündungen und vor allem auch an Parodontitis zu erkranken. Wichtig ist hier die ausreichende Zufuhr von – in der Regel fehlenden – Mikronährstoffen, Vitaminen und Spurenelementen.

Quelle: Dental Tribune Nr. 8/20

Transparente Kunststoffschienen für ein Lächeln das zählt

Die transparenten Kunststoffschienen zur Behebung von verschiedenen Zahnfehlstellungen nennt man Aligner. Die herausnehmbaren Kunststoffschienen werden perfekt angepasst und sind angenehmer zu tragen als herkömmliche Schienen mit Drähten oder Brackets. Die Passform und das Material sorgen zudem für eine diskrete Behandlung. Kaum jemandem wird auffallen, dass Sie Aligner tragen. Wir wissen nicht, was Sie zum Lächeln bringt, aber wir wissen, wie wir Ihnen helfen können, Ihr Lächeln gerne zu zeigen!
Nehmen Sie Kontakt mit uns auf damit wir herausfinden können, ob die Aligner-Behandlung für Sie geeignet ist.

Karies und Parodontitis durch Mundschutz?

Zahnärzte aus New York City wollen ein erhöhtes Risiko für Karies und Parodontis festgestellt haben, das durch das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes entstanden ist. Als Ursache sehen die Zahnärzte die Mundatmung, die sich bei vielen Menschen im Zusammenhang mit dem Mundschutz automatisch einstelle. Diese wiederum führt zu Mundtrockenheit. Durch den fehlenden Speichel findet keine Neutralisation von Säure statt – damit sind die besten Voraussetzungen für Kariesbakterien und Co. gegeben. Achten Sie auf eine gute Mundhygiene und trinken sie viel.
Quelle: ZWP online

Schenken macht glücklich und Gutes tun auch – das etwas andere Weihnachtsgeschenk für Sie oder Ihre Lieben

Liebe Patientin und lieber Patient,

Die Zeit bis Weihnachten wird immer knapper wir haben das etwas andere Weihnachtsgeschenk für Sie oder Ihre Lieben: die Ersatz- oder Reiseprothese.

Vielleicht haben Sie schon eine Ersatz- oder Zweitbrille. Wie sieht es denn mit Ihrer Prothese aus?
Sie gehen auf Reisen und die Prothese ist zerbrochen oder ist sogar weg.

Kaum jemand hat Lust, sich fernab der Heimat von einem unbekannten Zahnarzt ein Provisorium
anfertigen zu lassen oder will zahlreiche Besuche in der Praxis absolvieren.

Wir haben die Lösung.  Die Prothese wird für einen noch besseren Halt unterfüttert, digital eingescannt
und mit modernen Verfahren kopiert. Dazu sind nur zwei bis drei sehr angenehme Termine bei uns erforderlich.

Der Preis ist sensationell:   Fr. 699,- pro Kiefer

 

Unsere Partnerfirma ist nicht weniger als die Schweizer Firma Straumann. In nur 2-3 Terminen zur finalen Zahnprothese dank neuer innovativer Technik,
bei der die Prothese aus einem monolithischen Block gefräst und digital hergestellt wird.

Ihre Zahnarztpraxis Rafz

Rainer Awiszus und das ganze Team in Rafz

Rufen Sie uns an:  044 869 07 44

PS: Weihnachten ist, wenn die besten Geschenke am Tisch sitzen und nicht unterm Baum liegen.

(Autor unbekannt)

Parodontitis erhöht Krebsrisiko um bis zu 50 Prozent

Parodontitis erhöht Krebsrisiko um bis zu 50 ProzentBOSTON, USA – Zahnfleischerkrankungen wurden bereits mehrfach mit unterschiedlichsten Erkrankungen in Verbindung gebracht. Eine aktuelle Langzeitstudie zeigt einmal mehr, welche Relevanz das orale Mikrobiom für die Gesundheit hat.

Forscher der Harvard TH Chan School of Public Health, USA, haben über zwei Jahrzehnte die Krebsraten von Magen- und Kehlkopfkrebs an rund 98.500 Frauen und 49.700 Männern beobachtet.

Sie fanden heraus, dass das Risiko, an einem dieser Krebsarten zu erkranken, bei Menschen mit einer Parodontitisvorgeschichte um 43 Prozent (Kehlkopfkrebs) und 52 Prozent (Magenkrebs) höher war. Das Risiko nahm zudem zusätzlich um gut ein Drittel zu, wenn die Personen zwei oder mehr Zähne verloren hatten.

Die Autoren vermuten, dass die im Zuge der Parodontitis hervorgerufenen systemischen Entzündungen an der Entwicklung von Krebs beteiligt sein könnten. Auch die Frage, wie es um das orale Mikrobiom bestellt ist – ob im Gleichgewicht oder nicht –, ist von Bedeutung. An dieser Stelle kommt wieder einmal der Mundhygiene eine entscheidende Rolle zu. Wird diese vernachlässigt, kann schnell ein Ungleichgewicht in der Bakterienverteilung entstehen. Auch dieser Aspekt scheint bei der Krebsentwicklung, laut der Forscher, mitzuwirken.

Die Ergebnisse der Studie wurden im Journal Gut veröffentlicht.

Quelle: https://de.dental-tribune.com oder PDF

Alles, was man über Aerosole wissen muss – unser Tipp: nehmen Sie N95 oder FFP2 Masken

Die drei Ausbreitungswege

So kann sich SARS-CoV-2 bekanntlich auf drei Wegen ausbreiten: über den Hautkontakt mit infektiösen Oberflächen; über größere Tröpfchen, die durch infizierte Personen beim Niesen, Husten, Singen und lautem Sprechen ausgestoßen und durch die Schleimhäute von Mund, Nase und Augen aufgenommen werden; sowie über das Aus-und Einatmen von Aerosolpartikeln.

Im Unterschied zu den mittleren und größeren Partikeln werden kleine Aerosole sogar im Schlaf ausgeatmet. Die kleinen und mittleren Partikel dringen am tiefsten in die infektanfälligen Bereiche der Lunge vor und können nur mit N95-oder FFP2-Masken zurückgehalten werden, da die Hygienemasken in diesem Größenbereich ihre maximale Durchlässigkeit haben.

Sofern mittlere Partikel bis zu den Lungenbläschen vordringen, werden sie dort vorzugsweise aufgenommen und stellen schon allein durch ihr etwa 100-faches Volumen ein besonderes Infektionsrisikodar.

Die Vorsorgemaßnahmen

Vorsorgemaßnahmen gegen alle drei Infektionswege sind sorgfältiges Händewaschen, das Tragen von Atemmasken als Mund-und Nasenschutz sowie das Abstandhalten (AHA-Maßnahmen). Beim Arbeiten mit Infizierten in Krankenhäusern sind darüber hinaus Visiere beziehungsweise Schutzbrillen zum Schutz der Augen notwendig. Während Händewaschen und Abstandhalten zu den einfachsten und einsichtigsten Vorsorgemaßnahmen gehören, besteht bei den Masken viel Unkenntnis über deren Wirkung und richtiges Tragen. Das generell Positive an Masken ist, dass sie in trockener Luft – wie in stark beheizten Räumen – den Verlust an Atemfeuchte verringern, dadurch die Schleimhäute feucht halten und die Eindringtiefe des Aerosols in die Atemwege verringern.

Die Alltags- oder Community-Masken schützen vor größeren Aerosolen und Tröpfchen. Diese Masken schützen aber wenig oder nicht vor den kleinen und mittleren Schwebteilchen. Dasselbe gilt für Trennscheiben oder Gesichtsvisiere, die nur einen Spritzschutz darstellen.

Eine bessere Schutzwirkung haben N95- und FFP2-Masken, allerdings auch nur dann, wenn die Maske gut schließend und die metallverstärkte Abdichtung am Nasenrücken optimal sitzt. Die Ausbreitung von SARS-CoV-2 Viren über die kleineren und mittleren Aerosolpartikel erklärt Vielfachinfektionen in stark besetzten Innenräumen wie in Schulen, Restaurants, Bussen, Nahverkehrszügen oder Flugzeugen sowie auf Kreuzfahrtschiffen und Fähren, bei Gottesdiensten und Chorproben.

Der Ausbreitungüber den Hautkontakt wird mittlerweile ein weniger wichtiger Beitrag zumInfektionsgeschehen eingeräumt, was zu Beginn der Pandemie allerdings anders eingeschätzt wurde.

Die Ausbreitung von Aerosolen und Tröpfchen

Da sich die größeren Tröpfchen wie Bälle beim Wurf verhalten, ist ihre Aufenthaltsdauer in der Luft kurz und ihre räumliche Reichweite sehr begrenzt. Luftwiderstand und Schwerkraft sorgen dafür, dass ausgestoßene Tröpfchen mit beispielsweise 0,1 mm = 100 μm Durchmesser in ruhender Luft innerhalb von etwa 10 Sekunden in nächster Nähe durch Sedimentation zu Boden sinken.

Dass solche Tröpfchen beim Schreien, Singen oder lautem Sprechen und insbesondere beim Niesen oder Husten gebildet werden, begründet die Abstandsregel 1,5 bis 2 m. In Innenräumen wird das Absinken der größeren Teilchen durch den Auftrieb der warmen Atemluft leicht verzögert.

Bei den kleinen und mittleren Aerosolen ist der Auftrieballerdings so stark, dass die Teilchen zunächst in Richtung Decke aufsteigen und sich von dort ausbreiten. Sie haben ein völlig anderes Ausbreitungsverhalten als die größeren Tröpfchen. Aerosolpartikel sinken nicht sofort herab, sondern schweben längere Zeit in der Luft und werden durch Strömung und Verwirbelung verbreitet und vermischt.

Im Gegensatz zu den Tröpfchen entstehen feinste Partikel auch bereits beim normalen Atmen, da sie in den unteren Atemwegen im Bereich der Lungenbläschen gebildet werden. Nicht nur forciertes Atmen wie beim Sport oder Singen vergrößert die Emission extrem. Auch die individuelle Schwankungsbreite dieser Aerosolerzeugung ist groß.

Vom Superemitter zum Superspreader

Unterschiede von Person zu Person um den Faktor 100 bei Ruheatmung oder normalem Sprechen kommen durchaus vor, unabhängig von Lungenvolumen, Atemtiefe, Alter oder Vorerkrankungen. Einige von uns sind daher Superemitter, ohne dass es den Betreffenden überhaupt bewusst ist. Die Emissionskonzentrationen dieser kleinen Aerosolpartikel aus dem Mund wachsen beim Sprechen und Singen linear mit der Lautstärke an. Auch diese sind individuell bis um den Faktor 10 verschieden – auch für diese Größenklasse gibt es Superemitter.

Infizierte Superemitter können somit „Superspreader“ sein, dadurch besonders intensiv zu Infektionen beitragen und möglicherweise viele Personen gleichzeitig anstecken. Durch Sprechen, Singen und Husten werden zusätzlich größere Partikel emittiert.

Beim Niesen werden die größten Partikel überhaupt emittiert. Der größere Teil der Infektionen wird von einem kleinen Teil der Infizierten verursacht. Exhalierte Tröpfchen, die aus wässrigen und/oder schleimbelegten Lösungen bestehen, haben – abhängig von Temperatur und Feuchte in der Luft – ein sehr dynamisches Verhalten.

Der Einfluss der Luftfeuchte und -temperatur in Räumen

In trockener, warmer Luft wird der wässrige Teil verdunsten, die Tröpfchen schrumpfen und erhöhen damit die Aufenthaltszeit in der Luft. Es ist daher vorteilhaft, die relative Feuchte in Innenraumluft nicht zu stark absinken zu lassen, um die Aerosolpartikellebensdauer durch Abtrocknen nicht zu erhöhen.

Darüber hinaus ist eine nicht zu niedrige Luftfeuchte für die physiologische Funktion der menschlichen Schleimhäute vorteilhaft. Wegen relativ rascher Verdünnung und der begrenzten Lebenszeit ist die Ansteckungsgefahr durch Viren in der Außenluft in den meisten Fällen gering.

Wenn bei großen Familienfeiern oder auch auf den Anti-Corona-Demonstrationen Mund-und Nasenschutz sowie das Einhalten der Abstandsregel missachtet werden, kommen alle Ausbreitungswege gleichzeitig zusammen.

Der Einfluss der Raumbelüftung

Deutlich am größten ist die Covid-19-Infektionsgefahr in Innenräumen ohne maschinelle Lüftung und in Räumen mit hohem Umluftanteil, wenn sich dort mehrere oder viele Personen aufhalten und nicht oder zu wenig gelüftet wird. Hier können sich virenbelastete Aerosole in den Räumen anreichern und das Infektionsrisiko erhöhen; dies gilt auch beim Tragen von Mund-und Nasenschutz.

Wichtig sind intensives und wirksames Lüften (Fensterlüften) als eine einfache und kostengünstige Maßnahme oder maschinelle Lüftung mit möglichst hohem Außenluftanteil und wirksamer Filterung unvermeidlicher Umluftanteile. Der Infektionsschutz vor virenbelasteten Aerosolpartikeln durch Lüftungstechnik ist daher wichtig für die derzeitige Situation und die feuchtkalten Wintermonate, aber gleichzeitig in der technischen Realisierung vermutlich am anspruchsvollsten.

Tipps:

  • Immer wieder wurde über Infektionen in Flugzeugen berichtet. Die Luftzuführung in Passagierflugzeugen von oben nach unten widerspricht dem natürlichen Auftrieb von warmer, partikelbeladener Luft und fördert deren räumliche Ausbreitung, erhöht also das Infektionsrisiko. Eine Umkehr der Frischluftzufuhr ist sicherlich technisch möglich und sollte erwogen werden.
  • Die Situation in Bussen, Nahverkehrszügen sowie S-und Stadtbahnen ist unbefriedigend. Es ist nicht auszuschließen, dass Fahrgäste in diesen Fahrzeugen aufgrund der hohen Belegungsdichte während der Stoßzeiten einer hohen Infektionsgefahr ausgesetzt sind, selbst wenn Masken wie verordnet getragen werden. Hier könnte eine optimierte Luftzuführung ebenfalls positive Effekte erzeugen.
  • N 95 und FFP2-Masken sondern sollten wegen ihrer besseren Filterwirkung für Partikel A in vielen Bereichen anstatt einfacher Hygienemasken vorgeschrieben und im Hinblick auf Atemwiderstand und Abdichtung verbessert werden.
  • Genesenen Infizierten könnten Möglichkeiten zur medizinischen Untersuchung der individuellen Partikel-und Virenemission in Ruheatmung und beim Sprechen angeboten werden, damit eventuelle„Superemitter“ sich zukünftig bezüglich der Atemschutzmasken möglichst verantwortungsbewusst verhalten können.

Stellungnahme des Arbeitsausschusses Feinstäube (AAF) von DECHEMA/ProcessNet, GDCh und KRdL

Quelle: https://www.zm-online.de/news/gesellschaft/alles-was-man-ueber-aerosole-wissen-muss/

Zahnarztpraxen zählen zu den Corona-sichersten Orten

Liebe Patient und Patientin

Zahnarztpraxen zählen zu den Corona-sichersten Orten in der Schweiz. Schliesslich stellt die „Hygiene“ und Infektionskontrolle eine Kernkompetenz der zahnärztlichen Teams dar.
Wir desinfizieren alle 30 min alle Bereiche, die ein Patient bei uns anfassen kann. Das wird sogar schriftlich festgehalten.

Wir haben so viele Behandlungszimmer, dass sich unsere Patienten gar nicht begegnen. Jedes Behandlungszimmer wird zuvor 15 min stossgelüftet.

Was bedeutet dies für Sie? Es wird daher empfohlen, Behandlungen in der Regel nicht aufzuschieben und Prophylaxetermine einzuhalten.

Dürfen wir um etwas bitten?

  • Betreten und verlassen Sie unsere Zahnarztpraxis mit Maske
  • Warten Sie vor der Praxistür, wenn sich ein anderer Patient am Empfangstresen befindet
  • Halten Sie bitte 1.5 bis 2 Meter Abstand am Empfang – auf Plexiglaswände wollten wir verzichten

Ihre Zahnarztpraxis Rafz

Rainer Awiszus und das ganze Team