Tauschen wir bald unsere Zahnbürste gegen Mikro-Roboter?

Lieber Patient:innen

Lesen Sie mal was die uns die Zukunft bringt.
Da lobe ich mir doch die gute alte Handzahnbürste oder Schallzahnbürste. Zwei Minuten morgen und zwei Minuten abends, vorher oder nachher Zahnseide verwenden!
Ihre Zahnarztpraxis Rafz und das ganze Team

Nun zum Bericht:

Ganz so weit ist es noch nicht. Dennoch konnten Forschende zeigen, dass ein formwandlungsfähiger Mikro-Roboterschwarm Biofilme an menschlichen Zähnen und in Zahnzwischenräumen in vitro effektiv beseitigen kann – ganz ohne Zahnbürste und Zahnseide.

Ein Roboter-Mikroschwarm aus Eisenoxid-Nanopartikeln in borstenähnlichen Strukturen hat in Versuchen Zahnoberflächen wirksam von Plaque befreit. Minjun Oh/Penn Dental Medicine

Ein Team der Universität von Pennsylvania hat eine Technologie entwickelt, mit der man in Zukunft automatisiert Zähne reinigen kann. Dazu verwendeten sie Mikro-Roboter aus Eisenoxid-Nanopartikeln, die sowohl katalytische als auch magnetische Wirkung haben.

DIE ROBOTER KÖNNEN AUCH  ZAHNSEIDE IMITIEREN

Mithilfe einer extra entwickelten Plattform zur elektromagnetischen Steuerung der Mikro-Roboter konnten die Forscher verschiedene Konfigurationen vornehmen und auch antimikrobielle Substanzen an Ort und Stelle gezielt freisetzen. Über ein Magnetfeld konnten sie ihre Bewegung so steuern, dass die Roboter entweder borstenartige Strukturen bilden, die Biofilm von den Zahnflächen entfernen, oder längliche Fäden, die wie Zahnseide in die Zwischenräume gleiten.

Experimente mit diesem System an künstlichen und echten menschlichen Zähnen zeigen: Die Robotereinheiten können sich unabhängig von der Zahnstellung verschiedenen Formen anpassen, um Biofilme nahezu zu beseitigen. Dies wurde bislang allerdings lediglich in vitro erprobt. Die Eisenoxid-Nanopartikel sind von der US-Gesundheitsbehörde FDA für andere Anwendungen zugelassen. Tests der Borstenformationen an einem Tiermodell zeigten, dass sie das Zahnfleischgewebe nicht schädigen. Um die Technologie auch klinisch einsetzbar zu machen, arbeitet das Team weiter an der Optimierung der Roboterbewegungen und erprobt verschiedene mundgerechte Vorrichtungen.

Die Vision der Forschenden ist, das System so weiterzuentwickeln, dass vor allem Nutzer davon profitieren, denen die manuelle Geschicklichkeit fehlt, um ihre Zähne selbst effektiv zu reinigen. Dies soll in Zukunft möglich sein, da das System kann so programmiert werden kann, dass es die Montage der Partikel und die Bewegungssteuerung automatisch durchführt.

Oh MJ, Babeer A, Liu Y, Ren Z, Wu J, Issadore DA, Stebe KJ, Lee D, Steager E, Koo H. Surface Topography-Adaptive Robotic Superstructures for Biofilm Removal and Pathogen Detection on Human Teeth. ACS Nano. 2022 Jun 28. doi: 10.1021/acsnano.2c01950. Epub ahead of print. PMID: 35764312. doi.org/10.1021/acsnano.2c01950

Reduzierte Kaufunktion ist Risikofaktor für Demenz

Studien deuteten bereits auf einen Zusammenhang zwischen Zahnverlust und kognitiver Beeinträchtigung bei älteren Erwachsenen hin. Der Grund ist in der Rückkopplung von Gehirn und Kaumuskeln zu suchen.

Wissenschaftler vermuten bereits seit einiger Zeit, dass eine verminderte Kaukraft bei zahnlosen älteren Menschen zu einer Abnahme der Stimulation des Hippocampus führen könnte und so die Kognition beeinträchtigt.

Studien darüber befassten sich in der Vergangenheit nur mit kleineren Kohorten (zum Beispiel Patienten in Wohngruppen) oder mit Probanden aus regional begrenzten Gebieten. Eine Arbeitsgruppe aus Boston, USA, nutzte für ihre retrospektive Kohortenstudie nun medizinische und zahnmedizinische Daten einer Krankenversicherung aus den gesamten USA [Choi S.E. et al., 2022].

In die Studie wurden Daten von 156.450 Erwachsenen ab 65 Jahren einbezogen, die drei Gruppen zugeordnet wurden:

  1. Totalprothesenträger in beiden Kiefern
  2. Totalprothesenträger in nur einem Kiefer (Teilprothese oder natürliche Zähne im Gegenkiefer)
  3. natürliche Zähne in beiden Kiefern (kein Zahnersatz)

Bei den Totalprothesenträgern in beiden Kiefern lag die Prävalenz klinischer kognitiver Beeinträchtigungen bei 10,45 Prozent, bei den Probanden mit einer Totalprothese in nur einem Kiefer bei 10,31 Prozent. Probanden ohne Zahnersatz wiesen nur zu 5,81 Prozent kognitive Beeinträchtigungen auf.

ZAHNVERLUST WAR SIGNIFIKANT MIT KOGNITIVER BEEINTRÄCHTIGUNG ASSOZIIERT

Nach Bereinigung der Zahlen um individuelle Risikofaktoren war der Prothesenstatus signifikant mit klinischer kognitiver Beeinträchtigung assoziiert (Odds Ratio von 1,13 / 95 % KI: 1,02–1,25 und 1,26 / 95 % KI: 1,09–1,45 für Vollprothesen in einem beziehungsweise beiden Kiefern). Bei Einbeziehung erster Anzeichen und Symptome einer kognitiven Beeinträchtigung lag die Prävalenz sogar bei 16 Prozent der Probanden mit einer Totalprothese in einem Kiefer, gegenüber 9,21 Prozent in der Gruppe ohne Zahnersatz.

ES BESTEHT EINE RÜCKKOPPLUNG ZWISCHEN GEHIRN UND KAUFUNKTION

Die Kaufunktion wird vom Hirnstamm aus über den Nervus Trigeminus innerviert. Umgekehrt erhält das Gehirn über Propriozeptoren der Zähne sensorische Reize über den Trigeminusnerv. Das verminderte Kauen mit natürlichen Zähnen führe zu einer reduzierten Stimulation des Hippocampus und damit zu Gedächtnisproblemen, vermuten die US-Forscher.

Choi, S.E., Mo, E., Palmer, N. et al. Cognitive impairment and edentulism among older adults: an observational study using claims data. BMC Geriatr 22, 278 (2022). https://doi.org/10.1186/s12877-022-02985-w

Ein Loblied auf Dafalgan?

Liebe Patient:innen

Nun kommt viel Fach-Chinesisch. Die Empfehlung lautet Dafalgan als Schmerzmittel nach einer Wurzelbehandlung.
Unsere Erfahrungen zeigen, dass es kaum Schmerzen nach einer Wurzelbehandlung gibt. Die Empfehlung lautet daher: Dafalgan. bei wirklich starken Schmerzen haben wir auch noch die Wunderwaffe Mefenacid 500 mg (Ponstan).

Nun die Detailinformationen:

Endo: NSAIDs und Paracetamol haben den größten Effekt

Welches ist das beste postoperative Medikament zur Schmerzlinderung nach einer nichtchirurgischen Wurzelbehandlung? Mit dieser Fragestellung beschäftigt sich eine neue Studie.

Die Studie aus dem Iran basiert auf der Auswertung verschiedener Datenquellen, darunter die Datenbanken Medline, Embase, CENTRAL, Cumulative Index to Nursing, Allied Health Literature und Scopus sowie das WHO International Clinical Trials Register. Die Daten wurden bis zum 31. Juli 2019 erhoben. Infrage kamen alle randomisierten klinischen Studien (RCT) zur nichtchirurgischen endodontischen Therapie mit pharmazeutischen Behandlungen, die postoperativ zur Schmerzlinderung bei erwachsenen Patienten durchgeführt wurden.

Die oralen Medikamente wurden in die Gruppen Placebo, nicht-steroidale Antirheumatika (NSAIDs), Opioide, Paracetamol, NSAIDs + Paracetamol, Kortikosteroide, NSAIDs + Benzodiazepine und NSAIDs + Opioide eingeteilt.

Geringe Wirksamkeit der Schmerzmittel verglichen mit Placebo

Mit mäßiger Sicherheit erwiesen sich NSAIDs + Paracetamol 6–8 Stunden nach einer nichtchirurgischen Wurzelkanalbehandlung als wirksamer als Placebo (MD = 22; 95% CrI = [-38, -7,2]). Mit sehr geringem Unterschied hatten NSAIDs nach 12 und 24 Stunden eine größere Wirkung als Placebo (MD = 28; 95% CrI = [49, 7] bzw. MD = 15; 95% CrI = [27, 2,3]). Nach 6, 12 und 24 Stunden waren die anderen Medikamente in Bezug auf die Schmerzlinderung nicht wirksamer als Placebo. Nach 48 Stunden war keine Behandlung wirksamer als Placebo. Eine Untergruppenanalyse ergab, dass andere Medikamente wie Kortikosteroide und Paracetamol für Patienten, die keine NSAR einnehmen konnten, nicht wirksamer waren als Placebo. Sechs Studien lieferten Daten zur Sicherheit und kamen zu dem Schluss, dass die Therapien sicher sind und keine nennenswerten Risiken bergen.

Schlussfolgerung

Die sehr schwache bis mäßige Qualität der Nachweise deutet darauf hin, dass die postoperative Verabreichung von NSAIDs und Paracetamol oder NSAIDs allein die Beschwerden nach einer nichtchirurgischen Wurzelkanalbehandlung bei Patienten mit irreversibler Pulpitis oder Pulpanekrose verringert.

Zur Studie: https://doi.org/10.1038/s41432-022-0265-8

Mal etwas ganz anderes…. die liebe Handynutzung 

Nackenschmerzen, Fettleibigkeit, Depressionen und die Entwicklung einer Abhängigkeit sind die Folgen einer allzu starken Smartphone-Nutzung. Doch damit es einem wieder besser geht, muss man nicht komplett aufs Handy verzichten. Sich schon eine Stunde täglich weniger mit dem Smartphone zu beschäftigen reicht aus, um das Wohlbefinden zu steigern.

Drei Stunden pro Tag verbringen Menschen durchschnittlich mit ihrem Smartphone. Das Abtauchen in digitale Welten gehört zum modernen Alltag dazu, doch geht es oftmals einher mit negativen Folgen wie Nackenschmerzen, weniger körperlicher Aktivität, Fettleibigkeit, eingeschränkter Leistungsfähigkeit bis hin zum Suchtverhalten. Digital Detox – also eine Entwöhnung vom Smartphone – wird deshalb immer wieder gefordert. Doch ein absoluter Verzicht auf Handy & Co. ist nicht nötig, haben PD Dr. Julia Brailovskaia und ihr Team vom Forschungs- und Behandlungszentrum für psychische Gesundheit der Ruhr-Universität Bochum herausgefunden. Schon eine Stunde täglich weniger Beschäftigung mit dem Smartphone reicht aus, um langfristige Veränderungen in den Bereichen Lebenszufriedenheit und gesünderer Alltag zu bewirken.

In der Bochumer Studie verzichteten 200 Testpersonen eine Woche komplett aufs Handy, ähnlich große Vergleichsgruppen nutzten ihr Smartphone wie bisher (n = 193) beziehungsweise reduzierten ihre Nutzungsdauer um eine Stunde (n = 226). Direkt im Anschluss an die Testwoche sowie einen Monat und vier Monate danach wurden die Teilnehmer ausführlich befragt. Im Fokus standen Lebensgewohnheiten und Befinden, fest gemacht an Indikatoren wie Bewegung, Zigarettenkonsum, persönliche Zufriedenheit sowie dem Auftreten von Angst oder depressiven Stimmungen. Das Ergebnis: Sowohl der komplette Verzicht als auch die einstündige Reduktion der täglichen Nutzung hatten positive Effekte auf Lebensstil und Wohlbefinden. Im Vergleich zu den Probanden, die ihr Smartphone wie gewohnt weiter genutzt hatten, war in beiden Verzichtgruppen an allen drei Kontrollterminen die Lebenszufriedenheit und die Zeit körperlicher Aktivität höher. Gleichzeitig gingen bei ihnen Depressions- und Angstsymptome und auch der Nikotinkonsum zurück, berichtet Dr. Brailovskaia.

Die Interventionswoche wirkte sich auch auf die weitere Handynutzung aus. Die Teilnehmer der Abstinenzgruppe gaben vier Monate nach der Testwoche an, ihr Handy täglich durchschnittlich 38 Minuten weniger zu nutzen als vor dem Test. Diejenigen, die ihre Smartphone-Zeit nur um eine Stunde reduziert hatten, griffen sogar durchschnittlich 45 Minuten täglich weniger zu ihrem Handy. „Es ist also nicht nötig, komplett aufs Smartphone zu verzichten, um sich besser zu fühlen“, folgert Dr. Brailovskaia aus den Studienergebnissen. Möglicherweise gibt es eine optimale Nutzungsdauer.

Quelle: https://www.medical-tribune.de/medizin-und-forschung/artikel/digital-detox-muss-nicht-total-sein

neu: sanfte Anästhesie in Rafz

Liebe PatientenInnen

Ihr Wohlgefühl ist für uns von großer Bedeutung!
Deshalb bieten wir Ihnen schmerzfreie Injektionen
mit dem Computer Assistierten System an.

Das System fördert eine sanfte aber effektive
Anästhesie, welche komfortabel und eigentlich
schmerzfrei ist.

Dies hilft Angst zu reduzieren und erlaubt Ihnen
während der Behandlung entspannt zu bleiben.

Verlassen Sie die Praxis ohne taube Wange, Zunge und Lippen,
wenn Sie eine Einzelzahn Anästhesie bekommen haben.

Die Wirkung ist schnell und schonend
mit sofortigem Beginn der Anästhesie.

Wie läuft es ab?

Computer assistierte Anästhesie bringt das
Anästhetikum mit sanfter und gleichmäßiger
Geschwindigkeit druckfrei ein. Dies gibt dem
Anästhetikum Zeit sich fein und völlig zu verteilen.

Dies bedeutet, die Wirkung des Anästhesies
beginnt bevor die Injektion beendet ist. Es vermeidet
das unangenehme Gefühl des Zusammenziehens
und Stechens im Mundgewebe.

Eine manuelle Injektion (mit einer üblichen
Spritze) kann manchmal Beschwerden verursachen,
speziell wenn das Anästhetikum zu
schnell verabreicht wird und sich im Gewebe
sammelt. Dies wird durch eine Computer Assistierte
Injektion zuverlässig vermieden.

Haben Sie Fragen? Rufen Sie uns an:

044 869 07 44

Ihre Zahnarztpraxis Rafz