Schnarchschiene
Lautes Sägen und Grunzen in der Nacht ist störend, missbraucht die Seele und sorgt für wiederkehrende Streitereien in der Beziehung. Schnarchen ist ganz klar ein Störfaktor in Mehrbettzimmern. Nicht selten ziehen Partner deshalb in getrennte Räume. Das Schnarchgeräusch stört die eigene Nachtruhe und beeinträchtigt auch die Schlafqualität des Schnarchers.
Nächtlicher Lärm kann manchmal sogar als besorgniserregend eingestuft werden. Dann, wenn die Atmung aufhört, sich ansammelt und der Therapeut Schlafapnoe erkennt. Betroffene leiden oft unter einer ausgeprägten Tagesmüdigkeit, die das tägliche Leben und die berufliche Leistungsfähigkeit erschwert. Auch Sekundenschlaf kann auftreten, oft mit verheerenden Folgen.
Warum sind Atemaussetzer gefährlich?
Die Sauerstoffsättigung nimmt ab und das Gehirn und alle anderen lebenswichtigen Organe bekommen nicht mehr genug Sauerstoff. Apnoe beeinflusst den Luftstrom. Infolgedessen befindet sich der Körper in einem akuten Stresszustand – ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Probleme und ein Risiko für Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt und Schlaganfall.
In diesem Fall sollte der Patient dringend einen Termin bei einem Schlafmediziner vereinbaren, um vorbeugend gegen diese Krankheiten vorzugehen und dafür zu sorgen, dass er wieder ruhig schläft und nachts nicht aussetzt. Es gibt mehrere Behandlungsmöglichkeiten bei Schlafapnoe, eine davon ist die Schienentherapie (Schnarchschiene). Dies kann von einem Zahnarzt vorgenommen werden. Das Wort „Apnoe“ kommt aus dem Griechischen (Apnoia, griechisch = nicht atmen) und bedeutet „aufhören zu atmen“.
Woher kommt das Schnarchen?
Das störende Schnarchgeräusch wird durch den vibrierenden, weichen Gaumen verursacht. Dies geschieht normalerweise mit zunehmendem Alter, wenn die Rachenmuskulatur schwächer wird, was den Luftstrom behindert. Auch Übergewicht ist häufig die Ursache, in manchen Fällen sind anatomische Veränderungen im Rachenraum oder Zahnfehlstellungen schuld. Betroffene müssen schwerer ein- und ausatmen, was zu schnarchen führen kann. Der weiche Gaumen, die Zunge und das Zäpfchen „vibrieren“ aufgrund des erhöhten Drucks.
Mit einer Schnarchschiene wieder ruhig schlafen
Partner müssen nachts kein lautes Schnarchen ertragen oder einplanen. Eine individuell angefertigte Zahnschiene kann hier Abhilfe schaffen und dem schnarchenden Patienten Gesundheit und partnerschaftliche Harmonie zurückgeben. Eine individuell vorspringende Schiene hält den Unterkiefer in einer vorderen Position, was eine Spannung in den Zungenmuskeln erzeugt und verhindert, dass der weiche Gaumen „zittert“. Partner können sich auf ruhige Nächte freuen, ohne von Schnarchen geweckt zu werden, sodass sie beide ruhig schlafen können.
Der Weg zum Schlaflabor ist der erste Schritt. Anschließend werden Atemaussetzer (Apnoen) aufgezeichnet und die Daten von einem Schlafmediziner ausgewertet.
Wie wird die Schiene hergestellt?
Individuelle Schienen werden in spezialisierten Dentallaboren hergestellt. Sie bestehen aus Kunststoff und werden hauptsächlich am Ober- und Unterkiefer getragen. Da die Schiene nachts benutzt wird, gibt es tagsüber keine Probleme. Patienten können sich frei bewegen und in den Pausen am gesellschaftlichen Leben teilnehmen.
Mithilfe moderner 3D-Ober- und Unterkieferabformungen werden im Labor maßgeschneiderte Schienen für den Patienten produziert (digitales Verfahren). Diese vorstehende Schiene verlangsamt das Zurückgleiten des Unterkiefers und zieht ihn leicht nach vorne, wodurch ein freier Zugang zu den Atemwegen ermöglicht wird.
Weitere Behandlungsmöglichkeiten für Schnarchen
Wiederkehrende nächtliche Atemaussetzer können die Gesundheit der Betroffenen und das Wohlbefinden der Partner gefährden. Aufgrund der gesundheitlichen Risiken ist eine zeitnahe Behandlung verbunden mit einer effektiven Schienentherapie erforderlich. Die Einstellung der Schiene hat jedoch ihre Grenzen. Bei schwerer Schlafapnoe müssen andere Maßnahmen ergriffen werden.
Beispielsweise kann eine Atemmaske für die manuelle Therapie geeignet sein. Die erfahrenen Schlafmediziner von Sleep Lab arbeiten Hand in Hand mit uns, um für jeden Patienten die richtige Behandlung zu finden. Wenn der Patient z.B. Zahnersatz trägt oder einige Zähne im Kiefer fehlen, muss nach anderen Möglichkeiten gesucht werden.
Auch eine gute Schlafhaltung ist wichtig, um dem Schnarchen im Schlaf vorzubeugen. Das Schlafen auf der Seite ist vorteilhafter als das Schlafen auf dem Rücken, der häufiger Schnarchen verursacht. Ein Schlummertrunk wird nicht empfohlen, da Alkohol den weichen Gaumen negativ beeinflussen kann.
Sportschienen können eine gute Lösung für Patienten sein, die dazu neigen, tagsüber, insbesondere bei körperlicher Aktivität, mit den Zähnen zusammenzubeißen. Diese Therapie ist jedoch eigentlich eine andere „Schiene“. Durch das Tragen dieser Zahnschiene wird der Kiefer entlastet und der Druck auf die Zähne minimiert. Auch bei körperlich anstrengenden Wettkämpfen können Sportschienen die Zähne vor „Sturheit“ schützen. Sie können die Leistungsfähigkeit optimieren und schmerzbedingten Kaumuskelverspannungen vorbeugen.